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18. Januar 2015

ASB-Schulsanitäter: Qualifizierte Ersthelfer für den Schulalltag

25 Schüler der Realschule plus Kirn nutzen Teil ihrer Ferien um Helfen zu lernen.

Foto: ASB/Münster

Schule und Arbeitsplatz sind neben der Freizeit eine der Orte an denen es häufig zu Unfällen oder auch Notfällen kommt. Dies ist allerdings nicht auf eine besondere Gefährdung an diesen Orten zurückzuführen, vielmehr wird dort einfach ein Großteil der Tageszeit verbracht. "Lehrer werden wie auch Beschäftigte in anderen Betrieben regelmäßig in Erster Hilfe geschult", erläutert ASB-Ausbildungsleiter Yasin Yildiz. Dies ist durch die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen so vorgeschrieben. Für die Schüler aber gilt das nicht. "Die Ausbildung von Schülern erfolgt nur im Rahmen von Projekten - eine generelle Erste Hilfe Ausbildung im Lehrplan wäre wünschenswert", stellt Yildiz die Position des ASB dar. Denn für eine frühe Heranführung an das Thema spricht Vieles. So haben Kinder und Jugendliche noch weit weniger Berührungsängste - sowohl was das Thema angeht, aber auch was die praktische Durchführung angeht. Wie Untersuchungen immer wieder zeigen ist die Hilfsbereitschaft in Deutschland gering. "Nicht aus bösem Willen, sondern aus Unsicherheit", vermutet Yildiz. Den einzigen tatsächlichen Berührungspunkt mit Erster Hilfe haben die meisten beim Führerscheinerwerb. Um dauerhaft in der Lage zu sein und vor allem die Bereitschaft zu haben ist dagegen eine kontinuierliche Beschäftigung mit der Thematik erforderlich. Daher bietet der ASB Schulen verschiedene Möglichkeiten von einer kurzen Ersten Hilfe Einführung bis hin zur Schulsanitäterausbildung als Projekt an.

An der Realschule plus in Kirn sieht man die Notwendigkeit die Schüler an die Erste Hilfe heranzuführen ebenfalls. Bereits seit mehreren Jahren ist der ASB dort in der Ausbildung aktiv. Für besonders interessierte Schüler wird jedes Jahr die Ausbildung zum Schulsanitäter angeboten. Dieser einwöchige Kurs vermittelt weitergehende Fertigkeiten. So sind Schulsanitäter auf die häufigsten in der Schule vorkommenden Erkrankungen vorbereitet. Sie stellen damit ein wichtiges Bindeglied zum professionellen Rettungsdienst dar. "Für die Schüler ist das eine spannende Sache; und für die Schule der Gewinn sehr gut ausgebildeter Ersthelfer", weiß Yasin Yildiz. Dass die 25 Schüler eine ganz besondere Motivation mitbringen macht ein Fakt deutlich. Um die Projektwoche im dicht gedrängten Stundenplan unterzubringen, verzichteten die Schüler auf drei Ferientage und starteten bereits Montag, während alle anderen noch die Ferien auskosteten. So mussten nur zwei reguläre Schultage investiert werden.

Entsprechend stolz ist auch Yasin Yildiz: "Die Schüler waren sehr motiviert und engagiert. Alle Kursteilnehmer haben die Prüfung bestanden." So mussten sich alle Schüler am letzten Lehrgangstag nicht nur einem schriftlichen Test unterziehen, sondern auch in Zweiergruppen ein Fallbeispiel lösen. "Hier zeigte sich, dass schon wenige Tage Unterricht eine enorme praktische Kompetenz vermitteln", so Yildiz weiter.

Der ASB sucht jederzeit Projektpartner, die einen Schulsanitätsdienst an ihrer Schule aufbauen möchten. Auch für interessierte Schulklassen, die Erste Hilfe Kurse ganz oder teilweise in ihren Unterricht integrieren wollen, ist der ASB der richtige Ansprechpartner. Für alle anderen hält Yasin Yildiz eine wichtige Empfehlung parat: "Frischen Sie Ihre Erste Hilfe Kenntnisse regelmäßig auf; dann schwindet jede Unsicherheit ganz schnell."