Wählen Sie bitte eine Kategorie aus
Chronik

Geschichte des ASB in Bad Kreuznach

Bereits seit 1980 und somit seit über 35 Jahren ist der Arbeiter-Samariter-Bund in der Nahestadt Bad Kreuznach aktiv. Während sich die Angebote beständig weiter entwickelten, blieben die Samariter ihren Wurzeln hingegen treu: Wir helfen hier und jetzt.

Von der Gründung bis zum Verbot im Dritten Reich:

Vor dem Hintergrund der Industriellen Revolution und der damit einhergehenden, dramatischen Zunahme von Arbeitsunfällen legten im Jahre 1888 sechs Zimmerleute in Berlin den Grundstein für den heutigen Arbeiter-Samariter-Bund. Sie machten es sich zur Aufgabe, die damalige Arbeiterklasse in 'Erster Hilfe' zu unterrichten - bis heute eine der tragenden Säulen im Selbstverständnis des ASB.

1926 wurde der Arbeiter-Samariter-Bund auch erstmalig in der Nahestadt Bad Kreuznach aktiv. Eine dereinst gegründete, sogenannte "Kolonne" engagierte sich, dem Leitgedanken folgend, insbesondere im Bereich der Erste-Hilfe-Ausbildung.

Bereits kurz nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurde der Arbeiter-Samariter-Bund deutschlandweit verboten. Viele Mitglieder hatten sich geweigert, sich der heute als 'Gleichschaltung' bekannten Politik zu unterwerfen, die auch eine Eingliederung des ASB in die nationalsozialistische Herrschaftsstruktur vorsah. Die Besitztümer des ASB wurden daraufhin beschlagnahmt oder zerstört.

Neugründung in Bad Kreuznach:

1965 kam es schließlich zur Wiedergründung des Arbeiter-Samariter-Bundes in Bad Kreuznach und bis in das Jahr 1969 führte man insbesondere Erste-Hilfe-Kurse und Sanitätsdienste durch. Dann jedoch wurden die Tätigkeiten aufgrund mangelnder Mitglieder- und Aktivenzahlen vorerst wieder eingestellt.

Der heute aktive Kreisverband Bad Kreuznach des ASB nahm seine Arbeit im Jahre 1980 auf und ist somit bereits seit über 35 Jahren in Bad Kreuznach aktiv. Zunächst konzentrierte man sich auf die Bereiche Medikamentennotdienst, Soziale Dienste und Essen auf Rädern, ehe ab 1981 als weiteres Feld der Behindertenfahrdienst hinzu kam.

1982 begann der Arbeiter-Samariter-Bund in Bad Kreuznach mit privatrechtlichen Krankentransporten. Noch im selben Jahr wurde die Wache in die Mannheimer Straße 243 verlegt, wo sie bis heute ihren Sitz hat. Ab 1983 fuhr man des Weiteren mit einem Rettungswagen auch in der Notfallrettung. Etwa zu dieser Zeit gründete man zudem einen Stützpunkt in Stromberg, der bis 1984 in enger Zusammenarbeit mit der Praxis Dr. Döhler betrieben wurde.

Mit dem Jahre 1991 wurde der ASB in der ambulanten Pflege aktiv, dem sich nur vier Jahre später im Jahre 1996 die Gründung einer anerkannten Sozialstation (Ambulantes Hilfezentrum) anschloss. Bis zum heutigen Tag kümmern sich die gut ausgebildeten Pflegerinnen und Pfleger der Sozialstation um alte und beeinträchtige Menschen, um ihnen ein würdiges, selbstbestimmtes und angenehmes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.

Zwischenzeitlich, im Jahre 1992, wurde der Arbeiter-Samariter-Bund Bad Kreuznach darüber hinaus in den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst aufgenommen und ist seitdem mit einem Rettungswagen und einem (Notfall-)Krankenwagen für die Menschen in und um Bad Kreuznach aktiv.

Der ASB Bad Kreuznach im neuen Jahrtausend:

Von 1999 bis 2000 wurde die Wache in der Mannheimer Straße zum jetzigen Zustand ausgebaut und bietet ausreichend Platz für die gesamten Leistungsbereiche des Arbeiter-Samariter-Bundes. So auch für eine Jugendgruppe des ASB, die 2006 ihre Tätigkeit aufnahm und seit der offiziellen Gründung 2008 eine anerkannte Arbeiter-Samariter-Jugend Ortsgruppe ist.

Seit dem Jahr 2007 engagiert sich der ASB Bad Kreuznach mit einer Sanitätseinheit im Katastrophenschutz als Teil der überregional organisierten und agierenden Task-Force Einheit.

2015 wurde der ASB im Rahmen des Zustroms von Flüchtlingen durch das Land Rheinland-Pfalz mit der Betreuung der Aufnahmeeinrichtungen auf dem Flughafen Hahn, Meisenheim und Mainz Layenhof beauftragt. Zwischenzeitlich stellte der ASB mit der vorhanden Einrichtung in Ingelheim somit über 2200 Plätze. Außerdem wurden in Verbund mit dem DRK im Auftrag der Kreisverwaltung Bad Kreuznach zwei kommunale Notunterkünfte in Windesheim und Altenbamberg betrieben.

In 2017 wurde der ASB offiziell in den regionalen Katastrophenschutz des Landkreises mit eingebunden. In Verbund mit dem DRK, den Maltesern sowie der DLRG ist der ASB Bestandteil der Schnelleinsatzgruppen. Bereits in 2016 war diese Zusammenarbeit bei verschiedenen Einsätzen und Übungen praktisch erprobt worden.