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21. November 2014

Rettungshundestaffel des ASB verdoppelt Einsatzstärke

Erfolgreiche Prüfung bringt fünf neue Suchhundeteams hervor.

Foto: ASB/E.Gassen

"Zwei vermisste Personen werden im Wald hinter dem Schäferplaggen vermutet." - so lautete das Szenario der Rettungshundeprüfung am vergangenen Samstag auf dem Kuhberg Bad Kreuznach. Für sieben Mensch-Hunde-Teams des ASB wurde es damit ernst. Bereits 7.30 Uhr begann der Prüfungstag in Norheim. Dort wurde durch die Prüfer des ASB-Bundesverbandes die Unterordnung auf dem Hundeplatz abgenommen. Ein Team erwischte einen schlechten Tag und schied bereits in diesem Prüfungsteil aus. Für die verbleibenden sechs Teams ging es dann im "Einsatzgebiet" auf dem Kuhberg weiter. Innerhalb von 20 Minuten war ein Gebiet von 30.000 qm zu durchsuchen und zwei darin befindliche, vermisste Personen waren aufzufinden. Nachdem der Hund seinen Fund durch bellen angezeigt hat, gilt es für den menschlichen Teil des Teams eine adäquate Erstversorgung durchzuführen. "Gerade bei Menschen, die bereits längere Zeit im Wald einer Witterung wie dieser ausgesetzt sind, können akut vital bedroht sein. Es drohen Unterkühlung, Bewusstlosigkeit oder auch Knochenbrüche durch Stürze", erläutert Eduard Gassen, Leiter der ASB Staffel Bad Kreuznach und an diesem Samstag Prüfungsleiter. Dass das zutreffend ist, kann Opferdarsteller Yasin Yildiz bestätigen: "Bereits nach 20 Minuten Ruhelage im Wald wird es merklich kühl; nach 45 Minuten wurden wir zum Glück abgelöst. Dauerhaft möchte ich dort nicht liegen müssen". Damit die Helfer der Staffel auf alle diese Szenarien vorbereitet sind, wurden im Training nicht nur der Hund ausgebildet, sondern auch die Herrchen und Frauchen zu Sanitätern fortgebildet. Am Ende konnten fünf Teams die Urkunde entgegennehmen. Sie hatten die Vermissten zügig gefunden und erfolgreich medizinisch versorgt. Zwei Teams kommen vom ASB Pirmasens; drei Teams verstärken die Bad Kreuznacher Staffel. "Unsere Einsatzstärke hat sich damit verdoppelt", freut sich daher Eduard Gassen. Der ASB engagiert sich seit mehreren Jahren im Aufbau einer Rettungshundestaffel. Anfang des Jahres hatten die ersten Hunde Ihre Einsatzfähigkeit erreicht. Eine Ausbildung zum Rettungshund ist ein zeitintensives Unterfangen. So wird zweimal in der Woche trainiert. Und auch die Ausbildung des Hundeführers ist umfangreich. Neben den medizinischen Kenntnissen werden Karten- und Kompasskunde sowie eine Sprechfunkausbildung absolviert. Entsprechend stolz ist Freiwilligenkoordinator Jan Kammerer: "Das ehrenamtliche Engagement, das in dieser Arbeit steckt, ist nicht nur sehr umfangreich, sondern ebenso anspruchsvoll." Dass diese Vorbereitungen nun in konkrete Arbeit bei Realeinsätzen überführt werden können, ist dem ASB ein Anliegen.