Im Umgang mit dem Defibrillator geschult

Bereits seit einigen Monaten ist die Ortsgemeinde Hargesheim stolzer Besitzer zweier Automatisierter Externer Defibrillatoren (kurz: AED), die am Rathaus und in der Gräfenbachhalle aufbewahrt werden. Zur Schulung der ortsansässigen Bevölkerung im Umgang mit den Geräten, aber auch um womöglich auftretende Unsicherheiten zu entkräften, bot der SPD-Ortsverein in Zusammenarbeit mit dem ASB Kreisverband Bad Kreuznach an zwei Samstagen, am 13. und 27. Mai, je eine Erste-Hilfe-Grundausbildung an.

Im Rahmen dieser neun Unterrichtseinheiten umfassenden Ausbildung wurden die insgesamt 19 TeilnehmerInnen nicht nur in die Anwendung des AED unterwiesen, sondern lernten darüber hinaus weitere lebensrettende Sofortmaßnahmen wie etwa das Anlegen eines Druckverbandes oder die stabile Seitenlage. Martin Koch, Erste-Hilfe-Ausbilder beim ASB, betonte jedoch, dass ein AED auch ohne dieses Vorwissen zum Einsatz gebracht werden kann: „Das Gerät leitet die Helfer Schritt für Schritt an, wie man einen AED anwendet und die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführt. Der AED erkennt dabei automatisch, ob ein Herzkammerflimmern vorliegt und bereitet dann einen Schock vor, um dem entgegen zu wirken. Einen Fehler zu machen ist praktisch unmöglich." Warum es dennoch richtig und wichtig ist, sein Wissen in einem Erste-Hilfe-Kurs zu erweitern, verdeutlicht Martin Koch mit einer Statistik: „Ein AED kann nur bei bestimmten Notfällen helfen. Erste Hilfe ist natürlich aber auch in allen anderen Fällen nötig." Die Kursteilnehmer wurden daher im Kurs für alle Eventualitäten gewappnet: „Da braucht man nur zwei Hände und seinen Verstand", machte Martin Koch klar.

AED für jeden zugänglich

Ein weiter Vorteil der Kursteilnahme ist, dass den Menschen die Angst genommen wird, den AED oder andere Maßnahmen im Falle eines Notfalls tatsächlich einzusetzen oder zu ergreifen. Das erkannte auch Olaf Medinger, Stellvertretender Vorsitzender des Hargesheimer SPD-Ortsvereins, und organisierte daher die beiden Kurse, die von den BürgerInnen kostenlos besucht werden konnten. Er verwies in diesem Zusammenhang noch einmal darauf, dass der AED am Rathaus für jedermann frei zugänglich ist, wogegen das Gerät in der Gräfenbachhalle eingeschlossen sei, für Großveranstaltungen jedoch ausgeliehen werden könne.

Für die Verpflegung während der Erste-Hilfe-Kurse war von Seiten der SPD ebenso gesorgt worden, denn in der Mittagspause wurden Getränke sowie deftige Erbsensuppe mit Würstchen gereicht. Zum Abschluss erhielten alle TeilnehmerInnen ihre Bescheinigung und dürfen sich fortan Ersthelfer nennen. Eine Fähigkeit, die hoffentlich nicht gebraucht wird, im Zweifelsfalle aber Leben retten kann.